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Pferd - West-Nil-Virus



Beim West-Nil-Virus handelt es sich um ein von Stechmücken übertragenes Arbovirus. Zu den in Europa vorkommenden Stechmückenarten zählen die Culex, Aedes und Anopheles. Übertragen wird das Virus durch Kontakt mit infizierten Vögeln. Man geht davon aus, dass die Krankheit ebenfalls von Zugvögeln während ihrer Wanderungen übertragen wird. Die durch Mückenstiche auf Säugetiere und den Menschen übertragbare Krankheit führt bei Vögeln zu einer sehr hohen Letalität. Bei Pferden lässt sich die Präsenz des Virus besonders gut erkennen, da sie klare Symptome aufweisen, darunter auch neurologische Erkrankungen wie Enzephalitis. Die Krankheit hat eine Inkubationszeit von 3 bis 15 Tagen. Bei Pferden mit klinischer Erkrankung führt die Infektion bei bis zu 40 Prozent der Tiere zum Tod.

Für die Erkrankung mit dem West-Nil-Virus gibt es keine Heilung. Dank aggressiver Behandlungsmethoden können die Pferde überleben, manche tragen jedoch irreversible neurologische Schäden davon. Bei Menschen verläuft die Infektion in über 80 Prozent der Fälle mit dem WNV asymptomatisch oder mit nur leichten Symptomen, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen. In Einzelfällen treten ernsthafte neurologische Symptome auf. Die Krankheit kann weder von Pferd zu Pferd noch von Pferd zu Mensch übertragen werden, da sowohl Mensch als auch Pferd als Fehlwirte für das Virus eine Sackgasse bilden.

Die Krankheit stellt in Europa und damit auch in Deutschland eine zunehmend ernste Bedrohung dar, da sich das Virus aufgrund einer geringen natürlichen Immunität bei Pferden sehr schnell verbreiten kann.