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Allergologie

Die Allergologie ist eine medizinische Fachrichtung (Teilgebietsbezeichnung), die sich mit den Allergien (deren Entstehung, Ausprägung, Verlauf und Behandlung) beschäftigt.

Als Allergie (griechisch αλλεργία, „die Fremdreaktion“, von altgriechisch ἄλλος allos, „anders, fremd“ und ἔργον ergon, „die Arbeit, Reaktion“) wird eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf bestimmte und normalerweise harmlose Umweltstoffe (Allergene) bezeichnet, die sich in typischen, oft mit entzündlichen Prozessen einhergehenden Symptomen äußert.

Allergien und Hypersensitivität können sich äußern:

  • an den Schleimhäuten (Heuschnupfen, Mundschleimhautschwellungen, Bindehautentzündung)
  • an den Atemwegen (Asthma bronchiale)
  • an der Haut (atopische Dermatitis, Kontaktekzem, Urtikaria)
  • im Gastrointestinaltrakt (Erbrechen, Durchfälle)
  • als akuter Notfall (anaphylaktischer Schock)

Es gibt verschiedene Arten von Allergietests, um zu ermitteln, gegen welche Stoffe der Patient reagiert: Hauttests, andere Provokationstests und Blutuntersuchungen

Wir bevorzugen die Blutuntersuchungen, da bei dieser Methode das Tier nicht mit dem Allergen konfrontiert werden und dadurch die Symptome nicht durchleiden muss. Außerdem entfällt das großflächige Scheren, welches dem Intrakutantest voraus geht.

In Blutproben können sog. freie IgE-Antikörper gemessen werden. Zum einen kann der Gesamt-IgE Spiegel gemessen werden, der alle freien IgE-Antikörper erfasst. Dieser Wert ermöglicht eine Aussage darüber, ob generell vermehrt IgE-Antikörper gebildet werden. Erhöhte Gesamt-IgE-Werte kommen aber nicht nur bei allergischen Erkrankungen vor, sondern auch bei Parasitenbefall und bestimmten hämatologischen Erkrankungen. Zum anderen können auch Allergen-spezifische IgE-Antikörper nachgewiesen werden. Hierbei werden also die IgE-Spiegel ermittelt, die sich konkret gegen eine Allergenquelle richten.
Die quantitative Messung von IgE-Antikörpern im Blut korreliert jedoch nur schlecht mit dem klinischen Bild. D.h. die Messung von IgE-Antikörpern im Blut erlaubt eine Aussage über die Sensibilisierungen eines Allergikers, aber nur bedingt eine Einschätzung der Schwere der Symptome und gar keine Aussage über die Art der Symptome. Es kann auch sein, dass Allergen-spezifische IgE-Antikörper trotz Sensibilisierung nicht nachgewiesen werden können.

Ein Allergen (griechisch αλλεργενικόdas allergieerzeugende) ist eine Substanz, die über Vermittlung des Immunsystems Überempfindlichkeitsreaktionen auslöst. Ein Allergen ist ein Antigen, die von ihm verursachte Überempfindlichkeitsreaktion heißt allergische Reaktion.

Allergene haben keine chemischen Gemeinsamkeiten. Deswegen ist es nicht möglich, eine Chemikalie zu entwickeln, die Allergene zerstört. Die meisten Allergene sind Eiweiße oder Eiweißverbindungen. Das Immunsystem allergischer Patienten reagiert mit der Bildung von IgE-Antikörpern auf den Kontakt mit Allergenen.

„Pseudoallergene“ sind demgegenüber Stoffe, bei denen das Immunsystem nicht beteiligt ist, wohl aber Mediatoren, wie z.B. die Histamine.

Allergene können nach verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt werden:

  • nach der Allergenquelle (z.B. Tierhaarallergene, Pollenallergene, Schimmelpilzallergene, etc.)
  • nach der Art des Kontakts mit den Allergenen (z.B. Inhalationsallergene, Nahrungsmittelallergene, etc.)
  • nach dem Pathomechanismus durch den die Allergene eine allergische Reaktion auslösen (z.B. Kontaktallergene)
  • nach der Frequenz ihrer Erkennung durch IgE-Antikörper in Haupt- und Nebenallergene
  • nach ihrer Aminosäure-Sequenz in bestimmte Allergengruppen (z.B. Gruppe-5-Graspollenallergene, etc.) oder in bestimmte Proteinfamilien (z.B. Lipocaline, Profiline, etc.)

Mit einer Hyposensibilisierung (auch Allergieimpfung oder Spezifische Immuntherapie genannt) soll die eigentlich unnötige, überschießende Reaktion des Immunsystems auf ein Allergen reduziert werden. Die veraltete Bezeichnung Desensibilisierung ist irreführend, da beim Patienten die Sensibilisierung auf das Allergen erhalten bleibt, die Reaktion des Immunsystems aber ausbleibt bzw. nur bei sehr starker Allergenbelastung auftritt. Ein Erfolg der Therapie ist an der Verringerung der Beschwerden zu erkennen, im besten Fall treten diese gar nicht mehr auf.

Es gibt verschiedene Therapieformen:

  • Subkutane Immuntherapie (SCIT) - die Allergene werden subkutan vom spezialisierten Facharzt (Allergologe) unter die Haut gespritzt. Dabei liegen die Allergene entweder in wässriger Lösung vor (vor allem bei Insektengiftallergenen) oder sind an einen Depotträger (L-Thyrosin, Aluminiumhydroxid, Calciumphosphat) gebunden. Die Dosis wird am Anfang gesteigert und die Therapie wird nach Erreichen der Erhaltungsdosis in regelmäßigen Abständen (4-6 Wochen) fortgeführt, damit sich das Immunsystem an das Allergen gewöhnen und die Bildung von Antikörpern reguliert werden kann
  • Sublinguale Immuntherapie (SLIT) - die Allergene werden über die Mundschleimhaut aufgenommen. Die Zuführung erfolgt über Tropfen oder Schmelztabletten. Im Unterschied zur SCIT müssen die Allergene täglich genommen werden. Der Vorteil liegt in der einfachen Einnahme zu Hause.
  • Weitere Therapieverfahren sind in der Erforschung oder haben sich in Deutschland nicht durchgesetzt (z.B. Nasale Hyposensibilisierung).
  • Die Anwendung in der Veterinärmedizin (u. a. Katze, Hund, Pferd) ist möglich und beruht auf den gleichen Therapieansätzen.
  • Die Kurzzeit-Immuntherapie wird derzeit hauptsächlich bei Pollenallergien angewendet und beruht auf der Verwendung hochreiner und hochdosierter Allergenextrake, die eine schnelle Hyposensibilisierungsbehandlung ermöglichen. Damit ist ein Zeitgewinn bei der Behandlung möglich.
  • Gegensensibilisierung nach Theurer

Gegensensibilisierung nach Theurer

Bei der Allergiebehandlung unterscheidet man zwischen der kurzfristigen symptomatischen Therapie und der langfristigen kausalen Therapie. Im Rahmen der symptomatischen Therapie werden die allergischen Reaktion medikamentös unterdrückt. Die hier eingesetzten Antihistaminika verhindern die Ausschüttung von Entzündungsmediatoren aus den Mastzellen. Außerdem werden Arzneimittel verwendet, die die Mastzellen stabilisieren sowie Cortison-Präparate. Was eingesetzt wird, hängt einmal von den allergischen Symptomen des Patienten ab und grundsätzlich auch davon, wie hoch der Leidensdruck des Patienten ist.

Sinnvoll ist es aber vor allem, die Allergie kausal, also ursächlich, zu therapieren. Bei der Hyposensibilisierung wird versucht, den Körper an das vermutete Antigenen zu gewöhnen und damit die Reaktion darauf herabzusetzen oder zu beseitigen. Dies setzt voraus, dass die Allergie-auslösende Substanz bekannt ist. Bei Insektengift-Allergien wird diese Methode mit großem Erfolg eingesetzt. Bei Polyallergikern dagegen ist die Erfolgsrate eher gering. Hier gilt die Gegensensibilisierung nach Theurer (auch Allergostop I) genannt als eine sehr erfolgreiche Methode. Der große Vorteil dieser modifizierten Eigenbehandlung ist, dass die Allergene nicht bekannt sein müssen, es ist also auch vorher keine aufwendige Allergieaustestung notwendig. Die Gegensensibilisierung (Allergostop I) kann separat, aber auch im Rahmen einer kompletten Allergiebehandlung nach der Biomolekularen vitOrgan – Therapie durchgeführt werden.


Eine Allergiebehandlung mit der Biomolekularen vitOrgan-Therapie setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen:

  • Gegensensibilisierung nach Theurer (Allergostop I)
  • Beeinflussung des T-lymphozytären Immunsystems
  • Stärkung besonders betroffener Organe

Die Gegensensibilierung nach Theurer (Allergostop I) steht im Mittelpunkt der Therapie. Hierbei wird aus dem Blut des Allergikers eine Art Impfstoff hergestellt. Dieser Impfstoff ist umso potenter, je stärker die allergischen Erscheinungen während der Blutabnahme waren. Da das Blut alle notwendigen Informationen enthält, ist eine Allergietestung für die Behandlung nicht notwendig. D. h., mit dieser Methode können auch Allergien unbekannten Ursprungs behandelt werden.

Gleichzeitig empfiehlt sich neben der Gegensensibilisierung (Allergostop I) der Einsatz von Thymuspräparaten zur Beeinflussung des T-lymphozytären Systems. Als Zusatztherapie können außerdem belastete Organe unterstützt werden. Da Allergene grundsätzlich über die Schleimhäute in den Körper hineingelangen, gilt es, diese besonders zu stärken und ihre natürliche Schutzfunktion wieder herzustellen.

Dafür sind vor allem vitOrgan-Präparate aus gemischten Schleimhäuten sowie Einzelpräparate mit Darmschleimhaut oder Bronchialschleimhaut geeignet. Bei allergischen Reaktionen der Haut wird zusätzlich ein Hautpräparat kombiniert, bei Beteiligung der Augen sollten Conjunctisan – B- Augentropfen eingesetzt werden.